MANAGEMENT­SYSTEME

Der Aufbau und die Implementierung von Managementsystemen aller Art bilden einen traditionellen Schwerpunkt des Kompetenz Portfolios der WINTER MANAGEMENT CONSULTING GmbH. Wir unterstützen unsere Kunden bei der Umsetzung ihrer Vorhaben mit unserer Erfahrung aus mehr als 3 Jahrzehnten Tätigkeit auf diesem Gebiet.

Managementsysteme

Der Aufbau und die Implementierung von Managementsystemen aller Art bilden einen traditionellen Schwerpunkt unseres Portfolios. Mit Erfahrung von mehr als 3 Jahrzehnten auf diesem Gebiet unterstützen wir unsere Kunden bei der Umsetzung ihrer Vorhaben.

Die Qualität aller aus Sicht des Kunden erkennbaren primären Wertschöpfungs- und unterstützenden Prozesse ist ein zentraler Wettbewerbsfaktor auf einem hart umkämpften Markt. Die Sicherstellung einer stetig hohen Leistungsqualität und der Kundenzufriedenheit durch ein strategisches Qualitätsmanagement, das auch vom Kunden als solches wahrgenommen wird, ist entscheidend für ein erfolgreiches Produkt- und Dienstleistungsmarketing.

Unabhängig von der Unternehmensgröße, ob internationaler Konzern oder KMU, profitiert ein Unternehmen von der Einführung eines prozessorientierten Managementsystems (MM-System) – sei es durch ökonomische Effekte wie Kostensenkung (Fehlleistungskosten, Prozesskosten, Durchlaufzeit, Produktivität und Bestandsreduktionen), Steigerung der Kundenzufriedenheit oder auch durch Verbesserung der weichen Faktoren wie beispielsweise der Verbesserung der Zusammenarbeit, der Mitarbeiter-Zufriedenheit und Motivation, der Teamfähigkeit, des Betriebsklimas und der Qualität der Arbeit sowie einer verstärkten Wahrnehmung im Markt.

Ziel und Zweck von Managementsystemen

Das Ziel und der Zweck moderner Managementsysteme ist grundsätzlich die strukturierte und systematische Unterstützung des Unternehmens, die Anforderungen und Erwartungen seiner Interessenpartner zu ermitteln und zu erfüllen. Der Fokus liegt darauf, Wettbewerbsvorteile unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu erzielen. Zusätzlich dazu sollen die Fähigkeiten und Leistungen des Unternehmens entwickelt, aufrechterhalten und kontinuierlich verbessert werden.

Die primären Ziele beim Aufbau und der Umsetzung eines Managementsystems sind beispielsweise, die Verbesserung der Kundenzufriedenheit und -loyalität, die Verbesserung der Unternehmens-prozesse im Hinblick auf optimale Produkte und Arbeitsergebnisse, Einsparungen von Ressourcen und Entsorgungskosten, Schaffung von Rechtssicherheit, die Reduzierung der Fehlleistungs- und der Gemeinkosten und damit eine Verbesserung des wirtschaftlichen Erfolges. Spezifische und konkrete Anforderungen an ein Managementsystem müssen jedoch vom jeweiligen Unternehmen individuell definiert und entsprechend kommuniziert werden.

 

Struktur moderner Managementsysteme

Die Strukturen von Managementsystemen sind dem Aufbau nach so verschieden, wie die Unternehmen selbst. Dennoch lassen sich strukturelle Gemeinsamkeiten erkennen. Folgende Eigenschaften prägen moderne Managementsysteme von heute:

  • Klare Ausrichtung des Unternehmens auf definierte Strategien, Politiken und Ziele.
  • Prozessorientierte Aufbau- und Ablauforganisation, die sich an Erwartungen und Erfordernissen der Interessenpartner ausrichtet.
  • Eindeutige Festlegung der Verantwortlichkeiten, Aufgaben und Befugnisse der Mitarbeiter innerhalb der definierten Prozessabläufe.
  • Einsatz klar definierter systematischer Methoden und Verfahren.
  • Implementierung eines gut funktionierenden Informations-, Kommunikations- und Unternehmenslenkungssystems.
  • Umsetzung eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses (Fehler- und Verbesserungsmanagement).

Für nähere Informationen zu unseren Leistungen in diesem Bereich kontaktieren Sie bitte den Ansprechpartner der WINTER MANAGEMENT CONSULTING GmbH per E-Mail office@winter-m-consulting.at oder telefonisch unter folgender Nummer: +43 (3858) 3848-11.

EN ISO 9001:2015

Managementsysteme existieren sehr viele. Wer mit Qualitätsmanagementsystemen zu tun hat, denkt zuerst daran, einen Standard zu erfüllen. ISO 9001:2015 ist weltweit das am meisten verbreitete Qualitätsmanagementsystem. Die ISO 9001 liefert ein erprobtes und bewährtes Rahmenwerk für ein systematisches Vorgehen. Unternehmensprozesse werden dahingehend optimiert, diesen Anforderungen nicht nur gerecht zu werden, sondern diese zu übertreffen.

Die „Qualität“ an sich ist ein zentraler Wettbewerbsfaktor auf einem hart umkämpften Markt. Die Sicherstellung einer stetig hohen Leistungsqualität und Kundenzufriedenheit durch ein strategisches Qualitätsmanagement, das auch vom Kunden als solches wahrgenommen wird, ist entscheidend für ein erfolgreiches Produkt- und Dienstleistungsmarketing. Unabhängig von der Größe, ob Konzern oder KMU, profitiert ein Unternehmen durch die Einführung eines Qualitätsmanagementsystems (QM-System) – sei es durch Kostensenkung, Steigerung der Kundenzufriedenheit oder auch durch eine verstärkte Wahrnehmung im Markt.

Ein effizientes QM-System umfasst das gesamte Unternehmen von der Analyse der Marktforderungen bis zur Erhebung der Kundenzufriedenheit. Es beleuchtet auch die anderen „interessierten Parteien“, das sind Mitarbeiter, Lieferanten, Eigentümer und Gesellschaft (letztere z.B. bezüglich des Umweltschutzes).

Bestimmte Nachweisforderungen können ausgeschlossen und damit das QM-System auf die jeweiligen Belange zugeschnitten werden. Die betrieblichen Abläufe lassen sich somit einfacher im QM-System und insbesondere in der QM-Dokumentation (Prozessbeschreibungen, Anweisungen, Checklisten und Formblätter) abbilden.

Grundsätze des Qualitätsmanagements

Die ISO 9001:2015 wurde auf der Basis von acht Grundsätzen des Qualitätsmanagements aufgebaut. Die Grundsätze verdeutlichen hervorragend die Zielsetzung des Systems:

Grundsatz 1: Kundenorientierung
Organisationen sind von ihren Kunden abhängig. Daher sollten deren Bedürfnisse erkannt und verstanden werden. Ziel ist es, den Erwartungen der Kunden gerecht zu werden oder diese sogar zu übertreffen.

Grundsatz 2: Führung
Führungskräfte tragen die Verantwortung für das Festlegen von Zielen und die Ausrichtung der Organisation. Sie schaffen und erhalten ein internes Umfeld, in dem sich die Mitarbeiter voll engagieren können, um die Unternehmensziele zu erreichen.

Grundsatz 3: Einbeziehung der Mitarbeiter
Die Mitarbeiter sind der wesentliche Teil einer Organisation. Durch ihre vollständige Einbeziehung sprechen sie offen Probleme an, lösen diese und teile ihre Erfahrung, ihr Wissen und ihre Fähigkeiten zum Nutzen der Organisation.

Grundsatz 4: Prozessorientierter Ansatz
Die gewünschten Ergebnisse lassen sich auf effiziente Weise erreichen, wenn Tätigkeiten und dazugehörige Ressourcen als Prozess geleitet und gelenkt werden. Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortlichkeiten sind in einem prozessorientierten System klar geregelt. Prozessleistungen werden gemessen, Risikomanagement wird betrieben.

Grundsatz 5: Systemorientierter Ansatz
Das Erkennen, Verstehen und Handhaben von in Wechselbeziehung stehenden Prozessen als System, steigert die Effizienz und Effektivität der Organisation im Hinblick auf die Erreichung ihrer Ziele.

Grundsatz 6: Stetige Verbesserung
Die ständige Verbesserung der Gesamtleistung der Organisation stellt ein permanentes Ziel der gesamten an der Organisation Beteiligten dar.

Grundsatz 7: Sachbezogene Entscheidungsfindung
Wirksame Entscheidungen basieren auf der Analyse von Daten und Informationen. Diese müssen zur Verfügung stehen und zuverlässig sein.

Grundsatz 8: Nutzenbringenden Lieferantenbeziehungen
Eine Organisation und ihre Lieferanten sind voneinander abhängig. Gegenseitige Nutzen bringende Beziehungen ermöglichen beiden Seiten eine Erhöhung der Wertschöpfung. Lieferanten sind Teil des Systems.

Das Prozessmodell nach ISO 9001

Der ablauforientierte Aufbau eines QM-Systems (siehe Grafik) nach der Normenreihe ISO 9001. zeigt deutlich den Ausgangspunkt jeder Produkterstellung oder Dienstleistung in den Markt- und Kundenforderungen. Der Kundenbedarf wird ermittelt und im Leistungserstellungsprozess realisiert. Zur Weiterentwicklung der Produkte und zur Optimierung der Abläufe wird die Kundenzufriedenheit festgestellt.

Das Modell eines prozessorientierten QM-Systems zeigt, nur kontinuierliche Verbesserung und ständige Pflege garantieren eine gleichbleibend hohe Kundenzufriedenheit.

Das Zusammenwirken von Führungs- und unterstützenden Prozessen mit der Leistungserstellung wird deutlich. Der Gesamtprozess ist eingebettet in Verbesserungsschleifen, die alle Bereiche und Prozesse umfassen.

Zielgruppe – Welche Unternehmen profitieren von der Einführung eines QM-Systems besonders?

Die ISO 9001 ist gleichermaßen gut geeignet für Hersteller, Dienstleister, Softwareentwickler sowie Lieferanten, insbesondere aber für:

  • Zulieferer, deren Kunden ein QM-System fordern oder in naher Zukunft fordern werden, wie Automobilindustrie, Flugzeugindustrie und öffentliche Auftraggeber.
  • Unternehmen und Institutionen im Pflegebereich (Krankenhäuser, Pflegeheime, etc.), für die ein QM-System gesetzlich vorgeschrieben ist.
  • Hersteller von Produkten, bei denen Qualitätsmängel zu hohen Haftungsrisiken führen können (Produkthaftungsgesetz).
  • Unternehmen, die Produkte herstellen, für die eine CE-Kennzeichnung nach europäischen Richtlinien vorgeschrieben ist.

In der Automobilzulieferindustrie sind über die ISO 9001 hinausgehend folgende QM-Spezifikationen gefordert:

  • Deutschland: VDA 6.1 / VDA 6.2 / VDA 6.3
  • Global: ISO/TS 16949 (als übergreifender weltweiter Standard)

Motivation und Nutzen

Durch die Einführung lassen sich unnötige Kosten reduzieren. Die Abläufe werden gestrafft und Doppelarbeit vermieden. Durch geringere Fehlerquoten werden die Fehlerkosten gesenkt. Der Umfang der Kostensenkung ist abhängig von der Situation vor der Einführung des QM-Systems, dem Grad der Umsetzung des Qualitätsgedankens und den erzielten Verbesserungspotenzialen. Die Vorteile, die ein Unternehmen durch die Einführung eines Qualitätsmanagementsystems nach ISO 9001 erzielt, sind:

  • Reduktion der Reklamationen.
  • Verstärkte Kundenorientierung.
  • Gesteigerte Kundenzufriedenheit durch höhere Qualitätsstandards der Produkte.
  • Senkung der Prozess- und internen und externen Fehlleistungskosten.
  • Förderung der Organisationsentwicklung und internen Kommunikation.
  • Steigerung der Motivation der Mitarbeiter.
  • Erhöhung des Verantwortungsbewusstseins aller Beteiligten.
  • Optimierung der internen Abläufe.
  • Einsparung von Ressourcen.

Neben dem Qualitätsaspekt gewinnt Umweltschutz und Arbeitssicherheit im Bereich der Managementsysteme immer mehr an Bedeutung. Aufgrund der Tatsache, soll erwähnt werden, dass „Integrierte Managementsysteme“ die Möglichkeit der Verknüpfung von Qualitäts-, Umwelt- und Arbeitssicherheitsmanagementsystemen bieten. Diese Ansätze lassen sich um weitere Systeme (z.B. OHSAS 18001, SCC/SCP etc.) problemlos erweitern.

Unsere Leistungen

  • Aufnahme des IST-Zustandes der bestehenden Organisation.
  • Einführung der am Projekt beteiligten MitarbeiterInnen.
  • Beratung und Unterstützung beim Aufbau bzw. Anpassung Ihres QM-Systems gemäß den Anforderungen der ISO 9001.
  • Erstellung der notwendigen QM-Dokumentation mit QM-Handbuch, Prozessbeschreibungen, Anweisungen und Hilfsmittel.
  • Durchführung und Auswertung von internen Audits.
  • Unterstützung bei der Erhebung und Planung von Mitarbeiterschulungen sowie Durchführung von Mitarbeiterschulungen.
  • Angebotslegung für die Zertifizierung des QM-Systems durch unseren langjährigen Partner BUREAU VERITAS.
  • Unterstützung während des gesamten Zertifizierungsprozesses.

Die erfahrenen Berater der WINTER MANAGEMENT CONSULTING GmbH übernehmen die umfassende Betreuung im Bereich der Implementierung eines Qualitätsmanagementsystems. Nutzen Sie die langjährige Erfahrung der WINTER MANAGEMENT CONSULTING GmbH in diesem Bereich.

EN ISO 14001:2015

Die ISO 14001 ist ein international anerkannter Standard, der ein effektives Umweltmanagementsystem definiert und ein Gleichgewicht zwischen Wirtschaftlichkeit und Umweltschutz schafft, was durch eine entsprechende Organisation erreicht werden kann. Die ISO 14001 wurde 1996 als ISO-Standard veröffentlicht. In der EN ISO 14001 Revision von 2015 sind inhaltliche Änderungen auf Basis von Erfahrungen aus der Unternehmenspraxis eingeflossen.

Die ISO 14001 ist ein Umweltmanagementsystem, mit dem der Umweltschutz systematisch im Management verankert wird. Mit ihrer Hilfe werden Betriebe konkret und systematisch beim Aufbau des Umweltmanagementsystems nach weltweit gültigem Standard unterstützt. Die Unternehmen erhalten ein wirkungsvolles Instrument, mit dem sie Umweltbelastungen systematisch erfassen, die Umweltsituation laufend verbessern und die daraus resultierenden Kosten senken können.

Elemente der ISO 14001:2004

  • Allgemeine Anforderungen.
  • Umweltpolitik.
  • Umsetzung und Durchführung.
  • Kontroll- und Korrekturmaßnahmen.
  • Managementbewertung durch die oberste Leitung.
  • Ständige Verbesserung.

Der Ablauf der Implementierung eines Managementsystems nach ISO 14001:2015 läuft nach einem bestimmten Modell ab: Nach der Erhebung der relevanten Umweltaspekte in Ihrem Unternehmen laut der geltenden Umweltgesetze, werden Ziele zur Verbesserung definiert und ein Management-programm zur Erreichung festgelegt. Durch einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess werden die Ziele in genau definierten Abständen überprüft und durch das Management bewertet.

Die Ausgabe dieser Norm ist so strukturiert, das sie mit den Forderungen der wichtigsten Normen wie der ISO 9001:2015 und der OHSAS 18001:2007 kompatibel ist.

Zielgruppe – Für wen ist die ISO 14001 relevant?

Der Druck, Umweltbelastungen zu verringern wird von den unterschiedlichsten Seiten auf ein Unternehmen ausgeübt. Unter anderem durch lokale und regionale Regierungen, Behörden, gesetzliche Bestimmungen, Handelsvereinigungen, Kunden, Mitarbeiter und Aktionäre und NGOs. So bekommt das Thema der Verringerung von Umweltbelastung durch ein Umweltmanagementsystem nach ISO 14001 für folgende Organisationen einen immer größeren Stellenwert:

  • vom KMU bis zum multinationalen Konzern.
  • Risikoreiche Unternehmen oder risikoarme Serviceorganisationen.
  • Die Produktions-, Prozess- und Dienstleistungsbranchen.
  • Alle Branchen einschließlich des öffentlichen und privaten Sektors.
  • Originalgerätehersteller (OEMs) und ihre Lieferanten.

Motivation und Nutzen

Der Nutzen von Umweltmanagementsystemen ist vielfältig und von der jeweiligen Umsetzung abhängig. Potenziale können sein:

  • Aufdeckung von Einsparpotenzialen und Schwachstellen.
  • Kostenreduktion durch die Bereinigung der Arbeitsstoffe.
  • Einsparung von Energie-, Wasser- und Entsorgungskosten.
  • Verminderung von Stoffverlusten in der Fertigung.
  • Minderung störfallbedingter Kosten.
  • Steigerung von Ressourcenschonung.
  • Schaffung von Rechtssicherheit.
  • Minimierung der Auftrittswahrscheinlichkeit von Störfällen.
  • Schaffung von Wettbewerbsvorteilen durch Imagegewinn.
  • Erschließung neuer Marktanteile.
  • Verbesserung der betrieblichen Organisation.
  • Steigerung von Transparenz und Überblick.
  • Zusammenfassung aller Umweltschutzaktivitäten eines Betriebes.
  • Reduzierung schädlicher Umweltauswirkungen der Produktion.
  • Reduzierung und Untersuchung der Haftung eines Unternehmens.
  • Definition von innerbetrieblichen Verantwortlichen.
  • Verbesserung der Motivation von Mitarbeitern.
  • Einsatz des Umweltschutzes als Marketinginstrument.

In bestimmten Branchen setzen OEMs mittlerweile voraus, dass ihre Lieferanten umweltfreundliche Geschäftspraktiken anwenden. Teilweise ist eine Zertifizierung nach ISO 14001:2004 Voraussetzung für die Zusammenarbeit.

Unsere Leistungen

  • Aufnahme des IST-Zustandes anhand der ISO 14001 Checklisten.
  • Einführung der am Projekt beteiligten MitarbeiterInnen.
  • Beratung und Unterstützung beim Aufbau bzw. Anpassung Ihres MM-Systems gemäß den Anforderungen der ISO 14001.
  • Erstellung der notwendigen UM-Dokumentation mit MM-Handbuch, Prozessbeschreibungen, Anweisungen und Hilfsmittel.
  • Durchführung und Auswertung von internen Audits und Umweltbetriebsprüfungen.
  • Aufzeigen von Verbesserungspotenzialen.
  • Unterstützung bei der Erhebung und Planung von Mitarbeiterschulungen sowie Durchführung von Mitarbeiterschulungen.
  • Angebotslegung für die Zertifizierung des UM-Systems durch unseren langjährigen Partner BUREAU VERITAS.
  • Unterstützung während des gesamten Zertifizierungsprozesses.

Für nähere Informationen zu unseren Leistungen in diesem Bereich kontaktieren Sie bitte den Ansprechpartner der WINTER MANAGEMENT CONSULTING GmbH per E-Mail office@winter-m-consulting.at oder telefonisch unter folgender Nummer: +43 (3858) 3848-11.

EN ISO 50001:2011

Das Energiemanagementsystem ISO 50001 ist eine weltweit gültige Standard, der Unternehmen und Organisationen beim Aufbau eines systematischen Energiemanagements unterstützt. Die Einsparung von CO² und die damit verbundene Energieeffizienz sind die Herausforderungen der nächsten Jahrzehnte. Die WMC GmbH unterstütz Sie dabei.

Die Einführung eines Energiemanagementsystems ist grundsätzlich freiwillig; es gibt keine gesetzliche Zertifizierungspflicht. Das österreichische Energieeffizienzgesetz (EEffG) schreibt für große Betriebe ab 250 Mitarbeitern konkrete Energieaudits oder die Einführung eines EN ISO 50001 Energiemanagementsystems vor. Auch mittels eines bestehenden Umweltmanagementsystemen gemäß EN ISO 14001 können mit zusätzlichen internen Energieaudits die gesetzlichen Bestimmungen erfüllt werden.

Ein systematisches Energiemanagement beruht auf einer Erfassung der Energieflüsse in einem Unternehmen (Energiequellen, Energieeinsatz, Energieverbraucher) und einer Bewertung des aktuellen Status der Energieeffizienz im Unternehmen insbesondere der für den gesamten Energieverbrauch bedeutsamen Anlagen/Einrichtungen und Prozessen/Tätigkeiten. Diese Erfassung ist die Grundlage für die Umsetzung sowohl technischer Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz als auch von strategischen und organisatorischen Managementüberlegungen. Organisatorische und technische Maßnahmen sollen dazu führen, die energiebezogene Leistung systematisch und längerfristig zu verbessern. Grundsätzlich ist die Einführung eines Energiemanagementsystems für alle Organisationen unabhängig von der Größe und Branche sinnvoll, sofern diese mehr als nur geringe Mengen von Energie verbrauchen.

Ziel und Zweck eines Energiemanagementsystems

Mit einem Energiemanagementsystem nach ISO 50001 können Unternehmen

  • die Themen Energie und Energieeinsparung systematisieren.
  • den CO² Ausstoß reduzieren und somit den ökologischen Fußabdruck verkleinern.
  • die Energie effizienter nutzen.
  • die Kosten für die verbrauchte Energie senken.
  • den Anteil erneuerbarer Energieträger ausbauen.
  • Emissionen reduzieren.
  • das Image des Unternehmens bei Kunden, Behörden und Partnern (Stakeholdern) verbessern.
  • ihre MitarbeiterInnen für das Thema sensibilisieren.

Durch systematische Analyse und Verhaltensänderung kann ein erheblicher Teil an Energie eingespart werden. Energiemanagementsysteme und Interne Energieaudits sind ein effizientes „Instrument“ zur zielorientierten Analyse des Optimierungspotenzials und zur kontinuierlichen Verbesserung.

Elemente der EN ISO 50001

Ein Energiemanagementsystemen gemäß EN ISO 50001:2011 enthält folgende wichtige Elemente:

  • Energiepolitik
  • Strategische und operative Energieziele
  • Energieeinsatz und Energieumwandlung
  • Normative und rechtliche Anforderungen
  • Mitarbeiterschulungen
  • Dokumentation Energiemanagement
  • Überwachung und Messung
  • Energieaudit (intern und extern)

Wir beraten und begleiten Sie bei der Implementierung von Energiemanagementsystemen. Durch steigern Sie kontinuierlich die Performance, Energieeffizienz und Wettbewerbsfähigkeit Ihres Unternehmens.

Unsere Leistungen

  • Einführung der am Projekt beteiligten MitarbeiterInnen.
  • Analyse der energetischen Ausgangslage (Bestandsaufnahme).
  • Beratung und Unterstützung beim Aufbau bzw. Anpassung Ihres Energiemanagementsystems gemäß den Anforderungen der ISO 50001.
  • Erstellung der notwendigen Dokumentation mit MM-Handbuch, Prozessbeschreibungen, Anweisungen und Hilfsmittel.
  • Unterstützung bei der Erarbeitung einer Energiepolitik.
  • Erarbeitung von Energiezielen.
  • Technische Beratung und Unterstützung bei der Planung, Umsetzung und Dokumentation von Energieeffizienzmaßnahmen.
  • Unterstützung bei der Erhebung und Planung von Mitarbeiterschulungen sowie Durchführung von Mitarbeiterschulungen.
  • Festlegung der Prozesse.
  • Integration in ein bestehendes Managementsystem.
  • Durchführung und Auswertung von Energieaudits.
  • Aufzeigen von Verbesserungspotenzialen.
  • Angebotslegung für die Zertifizierung des Energiemanagementsystems durch unseren langjährigen Partner BUREAU VERITAS.
  • Unterstützung während des gesamten Zertifizierungsprozesses.

Die erfahrenen Berater der WINTER MANAGEMENT CONSULTING GmbH übernehmen die umfassende Betreuung im Bereich der Implementierung eines Energiemanagementsystems. Nutzen Sie die langjährige Erfahrung der WINTER MANAGEMENT CONSULTING GmbH in diesem Bereich.

Für nähere Informationen zu unseren Leistungen in diesem Bereich kontaktieren Sie bitte den Ansprechpartner der WINTER MANAGEMENT CONSULTING GmbH per E-Mail office@winter-m-consulting.at oder telefonisch unter folgender Nummer: +43 (3858) 3848-11.

ISO/TS 16949:2009

Vor dem Hintergrund dynamischer globaler Märkte und verkürzter Entwicklungszeiten liegt der Fokus der Automobil- und Zulieferindustrie auf einer einheitlichen strategischen Qualitätssicherungsstrategie. Grundlage dafür ist die ISO/TS 16949. Sie vereint existierende allgemeine Anforderungen an Qualitätsmanagementsysteme der Automobilindustrie in Europa und den USA. Die neue Ausgabe der ISO/TS 16949 liegt seit dem 15. Juni 2009 vor. Im Rahmen der Überarbeitung der Technischen Spezifikation (TS) ist die Anpassung an DIN EN ISO 9001 vorgenommen worden.

Damit wurde die ISO 9001:2008 mit ihrer neuen Struktur und dem Modell der Prozessorientierung zum Basisstandard für automobilspezifisch ausgerichtete QM-Systeme. Mit der ISO/TS 16949 ist die Erwartung verbunden, voraussichtlich für viele Jahre weltweit einen Basisstandard für QM-Systeme in der Automobilindustrie zu erhalten.

Die ISO/TS 16949 wird neben der International Automotive Task Force (IATF), vertreten durch die europäische und amerikanische Automobilindustrie, auch durch die Japan Automobile Manufacturers Association, Inc. (JAMA) unterstützt, wodurch die weltweite Akzeptanz weiter gestärkt werden konnte.

VDA 6.1

Die VDA 6.1 ist grundsätzlich ein Standard deutscher Automobilhersteller, der von der EAQF in Frankreich oder der AVSQ in Italien als gleichwertig zu den nationalen Standards anerkannt wird. Unter anderem fordert der VW-Konzern heute immer noch die Zertifizierung nach VDA 6.1 von allen Direktlieferanten, erkennt aber die ISO/TS 16949:2009 als gleichwertig an.

Die ISO 9001:2008 bildet die Basis der VDA 6.1, deren Inhalte um brachenspezifische Anforderungen erweitert wurden. Der Schwerpunkt liegt auf der Produkthaftung und -sicherheit, Mitarbeitermotivation sowie einer klaren Strategie mit dazugehöriger Finanzplanung zum QM-System.
Sie bietet weiters einen umfangreichen Fragenkatalog und entsprechenden Bewertungsrichtlinien zur Bewertung eines QM-Systems.

Grundsätzlich eignet sich die VDA 6.1 hervorragend für die 2. und 3. Ebene der Zulieferer und ermöglicht im Gegensatz zur ISO/TS 16949:2009, eine sehr gute Aussage über die Performance des jeweiligen Unternehmens, da es ein messendes Verfahren darstellt.

VDA 6.2

Die VDA 6.2 Norm gestattet es, den Nachweis der Erfüllung der Anforderungen der Automobilindustrie in Bereichen zu erbringen, in denen gegenwärtig keine Zertifizierung nach ISO/TS 16949 möglich ist.
Sie richtet sich speziell an Lieferanten von Dienstleistungen (z.B. Speditionen, Wartungsfirmen, Handelsgesellschaften) in der Automobilbranche. Laut den Forderungen der VDA 6.2 ist der Aufbau prozessorientiert gestaltet und beinhaltet Elemente des Total Quality Management (TQM).

Die Einführung der Norm VDA 6.2 repräsentiert eine Ergänzung zur Einführung eines Managementsystems nach ISO 9001:2008 und bietet ein neues Bewertungsverfahren, das mögliche Risiken berücksichtigt und eine hohe Aussagekraft über das Managementsystem besitzt.

VDA 6.4

Aufgrund der Tatsache, dass das QM-System VDA 6.1 nicht für Hersteller von Produktionsmitteln geeignet ist, wurde der Standard 1999 adaptiert und ein neuer Standard, zugeschnitten auf die Bedürfnisse dieser Zielgruppe, erstellt. Die VDA 6.4 repräsentiert heute einen eigenständigen Standard, der durch seine Einzigartigkeit glänzt.

Der Fokus der VDA 6.4 liegt auf der Branchengruppe der Lieferanten von Produktionsmitteln bei denen unter anderem die folgende Dinge verstanden werden: Maschinen, Anlagen, Vorrichtungen & Werkzeuge sowie Prüf- bzw. Messteile.

Durch die VDA 6.4 besteht die Möglichkeit für Lieferanten, Anforderungen der Automobilindustrie in Bereichen zu erfüllen, die durch die Einführung eines Managementsystems nach ISO/TS 16949 gegenwärtig nicht möglich ist. Unter anderem sind Hersteller von Werkzeugen und Sondermaschinen, Anlagen- und Vorrichtungsbauer und Produzenten von Umlaufverpackungen davon betroffen.

VDA 6.3

Der Standard zur Durchführung von Prozessaudits wurde in Zusammenarbeit mit der Automobilindustrie entwickelt. Prozessaudits bilden das Bindeglied zwischen System- und Produktaudits. Das Prozessaudit nach VDA 6.3 stellt ein wesentliches Instrument zur Prozessüberwachung dar, bei dem die Qualität von Prozessen im Verlauf der Audits bewertet wird.

Prozessaudits haben den Zweck, die Qualitätsfähigkeit zu beurteilen. Auf diese Art und Weise sollen fähige und beherrschte Prozesse entstehen, die robust gegenüber Störgrößen sind. Durch ein Prozessaudit kann der Produktentstehungsprozess, die Serienproduktion, der Dienstleistungsentstehungsprozess und deren Erbringung überwacht werden.

Prozessaudits nach VDA 6.3 können intern wie auch extern angewendet werden. Unternehmen nutzen Prozessaudits, weil sie ihre Prozesse gestalten und verbessern möchten.

Motive zur Durchführung von Prozessaudits:

  • Bewertung des Reifegrads hinsichtlich Produkt- oder Prozessfreigabe.
  • Sicherstellung der Produkt- und Prozessabläufe.
  • Beurteilung der Unterlieferanten bezüglich Qualitätsfähigkeit.
  • Analyse von Produkt- oder Prozessproblemen.
  • Überwachung von kontinuierlichen Verbesserungsprozessen (KVP).
  • Störungen in der Lieferkette.
  • Sicherstellung von Verfügbarkeit.
  • Schwachstellen- und Risikoanalyse / Prävention.

Motivation und Nutzen

Die ISO/TS 16949 stellt heute einen weltweit anerkannten Qualitätsstandard in der Automobilindustrie und der Zulieferindustrie dar und hat wesentlich zu einer Vereinheitlichung der Anforderungen an Managementsysteme in der Automobilindustrie beigetragen. Früher mussten häufig Mehrfachzertifizierungen durchgeführt werden, da es in den verschiedenen Ländern unterschiedliche Standards wie z.B. QS 9000 in den USA, VDA 6.1 / VDA 6.2 / VDA 6.3 in Deutschland, EAQF in Frankreich und AVSQ in Italien gab und diese untereinander nicht anerkannt wurden. Heute wird die ISO/TS 16949 weltweit von allen Automobilherstellern anerkannt und teilweise sogar zwingend zur Zertifizierung vorgeschrieben.

  • Neue Struktur, die vollständig auf der ISO 9001:2008 basiert – der Wortlaut der ISO 9001 ist eingerahmt und durch die automobilspezifischen Forderungen ergänzt.
  • Erweiterung des Geltungsbereiches – Anwendung in der gesamten Lieferkette der Automobilindustrie möglich.
  • Einzelne Inhalte wurden überarbeitet bzw. nicht übernommen – z.B. Zugang zu Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen.
  • Aufzählungen, die Beispiel- oder Erklärungscharakter hatten, wurden in den Leitfaden zur ISO/TS 16949 übernommen.

Rahmenbedingungen der neuen ISO/TS 16949:2009

1. Zertifizierungsvorgaben:

  • Anforderungskatalog ISO/TS 16949:2009
  • Auditfragenkatalog zur ISO/TS 16949:2009
  • Zertifizierungsregeln zur ISO/TS 16949:2009

2. Leitfaden zur ISO/TS 16949:2000

  • Enthält empfohlene Beispiele, Praktiken, Veranschaulichungen und Erläuterungen der Automobilindustrie.
  • Gibt Hilfestellung bei der Anwendung, um die Anforderungen der Spezifikation besser zu erfüllen.
  • Dient nicht der Zertifizierung oder vertraglichen Zwecken.

Überblick der Automobilhersteller

Gegenwärtig akzeptieren ca. 30% der mehr als 100 weltweit existierenden Automobilhersteller die Forderungen der ISO/TS 16949:2002. Neben den IATF-Mitgliedern, schließen sich auch große asiatische Automobilhersteller an, wobei eine Vielzahl differenzierte Forderungen an QM-Systeme des eigenen Konzerns und an jene der Lieferanten stellen. Derzeit akzeptieren folgende Automobilhersteller den ISO/TS 16949:2002 Standard:

BMW Group General Motors
Chrysler LLC. PSA Peugeot Citroen
Daimler AG Renault – Nissan Group
Fiat Auto S.p.A. Toyota Motor
Ford Motor Company Volkswagen AG

Unsere Leistungen

  • Aufnahme des IST-Zustandes anhand der ISO/TS 16949 und VDA 6.1 – 6.4 Checklisten.
  • Einführung der am Projekt beteiligten MitarbeiterInnen.
  • Beratung und Unterstützung beim Aufbau bzw. Anpassung Ihres MM-Systems gemäß den Anforderungen der neuen ISO/TS 16949 und VDA 6.1 – 6.4.
  • Erstellung der notwendigen MM-Dokumentation mit MM-Handbuch, Prozessbeschreibungen, Anweisungen und Hilfsmittel.
  • Durchführung und Auswertung von internen Audits.
  • Unterstützung bei der Erhebung und Planung von Mitarbeiterschulungen sowie Durchführung von Mitarbeiterschulungen.
  • Angebotslegung für die Zertifizierung des MM-Systems durch unseren langjährigen Partner BUREAU VERITAS.
  • Unterstützung während des gesamten Zertifizierungsprozesses.

Für nähere Informationen zu unseren Leistungen in diesem Bereich kontaktieren Sie bitte den Ansprechpartner der WINTER MANAGEMENT CONSULTING GmbH per E-Mail office@winter-m-consulting.at oder telefonisch unter folgender Nummer: +43 (3858) 3848-11.

EN ISO 45001:2018

Viele Unternehmen implementieren im Rahmen Ihrer Risikomanagement Strategie ein Managementsysteme im Bereich Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz, um die gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen und ihre MitarbeiterInnen gleichzeitig vor Gefahren am Arbeitsplatz besser schützen zu können.

Die ISO 45001:2018 „Managementsysteme für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit

– Anforderungen mit Anleitung zur Anwendung“ ist eine weltweit gültige Norm und ersetzt die OHSAS 1800:2007 (Occupational Health and Safety Assessment Systems).

Ursprünglich wurde diese Norm von internationalen Gremien für Standardisierung und Zertifizierung entwickelt, um die Lücke in einem Bereich zu schließen, in dem bisher noch keine Möglichkeit der Zertifizierung eines international gültigen Standards gab.

Ein Management nach ISO 45001 gewährleistet eine sichere und gesunde Arbeitsumgebung. So werden die Rahmenbedingungen geschaffen, um Gefahren für Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz zu erkennen und zu beseitigen, die Wahrscheinlichkeit von Unfällen zu senken, die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften zu gewährleisten und die Leistung zu verbessern.

Struktur der EN ISO 45001:2018

Mit dem Ziel, die ISO-Managementsystemnormen (z. B. für Umweltschutz, Qualität, Energie, Informationssicherheit) untereinander kompatibler zu machen, wurde von der International Organization for Standardization (ISO) eine Grundstruktur (engl. High Level Structure – HLS) entwickelt, die auf alle Managementsystemnormen (MS-Normen) angewendet werden soll. Dies hat zur Folge, dass auch die ISO 45001 und die anderen MS-Normen einer einheitlichen Struktur auf der obersten Gliederungsebene (High Level) folgen.

Die HLS sieht eine inhaltlich einheitliche Struktur vor und besteht aus den folgenden Elementen:

  1. Anwendungsbereich
  2. Normative Verweise
  3. Begriffe
  4. Kontext der Organisation
  5. Führung
  6. Planung
  7. Unterstützung
  8. Betrieb
  9. Bewertung
  10. Verbesserung

Die neue HLS- erste und zweite Ebene

Wichtige Neuerungen

  • Sie betreffen insbesondere die Sondierung des „Kontexts“ der Unternehmung in Verbindung mit der Identifizierung der „interessierten Parteien“ (Stakeholder), deren Erwartungen und den mit ihnen verbundenen Chancen und Risiken.
  • Notwendigkeit des Verständnisses vom gesamten Kontext der Organisation und den Bedürfnissen und Erwartungen interessierter Parteien.
  • Die Verstärkte Anforderungen an die oberste Leitung bezüglich Verpflichtung und Mitwirkung.
  • Verstärkte Konsultation und Beteiligung der Beschäftigten
  • Betonung eines „Risikobasierten Denkens/ Ansatzes“.
  • Stärkung der internen und externen Kommunikation (A&G).
  • Mehr Flexibilität hinsichtlich der Dokumentation der Managementsysteme.
  • Vorbeugungsmaßnahmen erscheinen nicht mehr als eigenständige Anforderung sondern sind im „Risikobasierten Ansatz“ enthalten.
  • Anwendung der ISO/IEC 17021-1 für die Zertifizierung von Managementsystemen für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit (SGA-MS) „Meldepflicht durch Kunden“, Abschnitte G 8.5.3 und G 9.6.4.2 siehe Richtlinie der  Deutschen Akkreditierungsstelle (DAkks) Revision 1.0 /16. Juli 2018.
  • …. etc.

Ziel und Nutzen der ISO 45001

Jede Organisation – und damit die die Verantwortung tragenden Führungskräfte– ist für die Gesundheit und Sicherheit aller Beschäftigten und anderer Personen, die von ihrer Tätigkeit betroffen sein können, verantwortlich. Dies schließt die Förderung und den Schutz der körperlichen, psychischen und geistigen Gesundheit ein. Grundsätzlich sind diese Anforderungen gesetzlich geregelt und auch in weiteren Vorgaben konkretisiert.

Die Einführung eines Arbeits- und Gesundheitsschutzmanagementsystems (A&GS-MS) bzw.
eines Managementsystems für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit (SGA-MS) kann einer Organisation ermöglichen, ihre Verpflichtungen systematisch einzuhalten und ihre Leistungs-fähigkeit im Managementsystem für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit (SGA-MS) zu verbessern, um Arbeitsunfälle und/oder arbeitsbedingte Krankheiten bei Beschäftigten zu vermeiden sowie sichere und gesunde Arbeitsplätze zu gewährleisten.

Im Fokus der ISO 45001 bzw. des entsprechenden Managementsystems steht die Verbesserung der Leistungsfähigkeit des Sicherheits- und Gesundheitsschutzes bei der Arbeit, und sie verfolgt somit folgende Ziele:

  • einen sicheren und gesunden Arbeitsplatz für die Beschäftigten und andere betroffene Personen bereitstellen und verbessern;
  • Verletzungen und/oder Krankheiten von Arbeitnehmer vermeiden und vorbeugen;
  • ein wirksames Managementsystem für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit nachweisen;
  • Organisation, Prozesse und Befähigungen fortlaufend verbessern;
  • Arbeitssicherheits- und Gesundheitsrisiken allgemein eindämmen;
  • Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit als strategischen Aspekt der Unternehmensführung
  • einbringen;
  • die Beschäftigten durch Konsultation und Beteiligung motivieren;

Ein nach ISO 45001 zertifiziertes Unternehmen weckt höheres Vertrauen bei Kunden, Lieferanten, MitarbeiterInnen, Behörden und Investoren. Mit der Zertifizierung nach ISO 45001 erfüllt ein Unternehmen alle relevanten gesetzlichen Anforderungen des Arbeitnehmerschutzes. Elemente der ISO 45001 können z.B. durch die High Level Structure – HLS kombiniert mit ISO 9001:2015 und ISO 14001:2015 zu einem integrierten Managementsystem ausgebaut werden.

Unsere Leistungen

  • Aufnahme des IST-Zustandes (GAP-Analyse) der vorliegenden A&G-Organisation anhand der ISO 45001:2018 Checklisten.
  • Einführung der am Projekt beteiligten MitarbeiterInnen.
  • Ermittlung und Beurteilung der Gefahren gemäß §4 ASchG.
  • Erstellung der Sicherheits- und Gesundheitsdokumente gemäß § 5 ASchG.
  • Erstellung spezifischer Unterlagen zur Sicherheitsunterweisung gemäß §14 ASchG
  • Beratung und Unterstützung beim Aufbau bzw. Anpassung Ihres MM-Systems gemäß den Anforderungen der 45001:2018.
  • Beratung und Unterstützung bei der Implementierung des A&G- Systems in bereits vorhandene Managementsysteme.
  • Erstellung der notwendigen A&G-Dokumentation mit MM-Handbuch, Prozessbeschreibungen, Anweisungen und Hilfsmittel.
  • Durchführung und Auswertung von internen Audits und Umweltbetriebsprüfungen.
  • Unterstützung bei der Erhebung und Planung von Mitarbeiterschulungen sowie Durchführung der Schulungen der operativen Führungskräfte und Mitarbeiter, Abnahme der Prüfungen.
  • Angebotslegung für die Zertifizierung des A&G-Systems durch unseren langjährigen Partner BUREAU VERITAS.
  • Unterstützung während des gesamten Zertifizierungsprozesses.

Für nähere Informationen zu unseren Leistungen in diesem Bereich kontaktieren Sie bitte den Ansprechpartner der WINTER MANAGEMENT CONSULTING GmbH per E-Mail office@winter-m-consulting.at oder telefonisch unter folgender Nummer: +43 (3858) 3848-11.

AS/EN 9100, AS/EN 9110, AS/EN 9120

In der Luft- und Raumfahrtindustrie sind ein hoher technologischer Standard und herausragende Qualität entscheidende Faktoren. Fehler oder das Versagen von Produkten und Bauteilen können katastrophale Folgen haben. Die besonders hohen Anforderungen an die Sicherheit und Zuverlässigkeit der Produkte sind durch die Implementierung eines wirksamen Qualitätsmanagementsystems realisierbar. Gleichzeitig wird eine Organisation geschaffen, die den Rahmen für erstklassige Produkten und Dienstleistungen bietet.

Durch das Bestreben der Luft- und Raumfahrtindustrie einen einheitlichen und weltweit gültigen Standard für das Qualitätsmanagement der Branche zu schaffen, wurde die Normreihe AS/EN 9100, AS/EN 9110 und AS/EN 9120 entwickelt. Diese Standards werden von den führenden Unternehmen der Luft- und Raumfahrtindustrie und deren Partnern entlang der gesamten Wertschöpfungskette anerkannt und verwendet.

Standards der Luft- und Raumfahrtindustrie im Überblick

  • AS/EN 9100: Anforderungen an das QM-System für die Entwicklung und Fertigung von Produkten in der Luft- und Raumfahrtindustrie.
  • AS/EN 9110: Anforderungen an das QM-System für Wartungsorganisationen.
  • AS/EN 9120: Anforderungen an das QM-System für Händler und Lagerhalter.
  • AQAP 2110: NATO-Qualitätssicherungsanforderungen für Entwicklung, Konstruktion und Produktion
  • Spezielle für den US-Markt gibt es darüber hinaus noch zwei weitere Standards, die aber lediglich auf dem amerikanischen Markt zur Anwendung kommen:
  • AS 9003: Inspektion & Durchführung von Tests
  • AS 9006: Ergänzung der Standards AS 9100 im Hinblick auf lieferbare Software für die Luft- und Raumfahrt.

Die AS/EN 9100ff. wurde von der International Aerospace Quality Group (IAQG) entwickelt. Die Grundlage für die Standards der Luft- und Raumfahrtindustrie bildet die ISO 9001. Ziel war eine internationale Norm für spezifische Anforderungen hinsichtlich der Regeln, Sicherheit und Zuverlässigkeit im Luft- und Raumfahrtsektor zu schaffen.

Motivation und Nutzen

Durch die Implementierung eines Managementsystems nach AS/EN 9100, AS/EN 9110 und AS/EN 9120 und eine anschließende Zertifizierung stellen Unternehmen die Einhaltung der weltweiten Standards der Luft- und Raumfahrtindustrie unter Beweis und erzielen dadurch einen Mehrwert durch eine verbesserte Wettbewerbsfähigkeit.

Unabhängig davon, ob ein Unternehmen global tätig ist oder lokal das Geschäftsfeld erweitern möchte bringt die Implementierung eines Managementsystems gemäß den Anforderungen der Luft- und Raumfahrtindustrie folgende Vorteile mit sich:

  • Eintragung in Online Aerospace Supplier Information System (OASIS)
    Die Zertifizierung einer Organisation gemäß AS/EN 9100ff. ist mit einem Eintrag in die weltweit verfügbare OASIS Datenbank und einem Zugriffsrecht darauf verbunden. Diese Datenbank setzt den Maßstab für zertifizierte Luft- und Raumfahrtunternehmen.
  • Branchenzugang
    Die Größen der Luft- und Raumfahrtindustrie verlangen von ihren Partnern und Lieferanten häufig die Implementierung eines leistungsfähigen QM-Systems, was durch eine Zertifizierung nach AS/EN 9100ff erfüllt wird.
  • Erschließung neuer Absatzmöglichkeiten
    Durch die Implementierung und Zertifizierung eines QM-Systems nach AS/EN 9100ff wird eine höhere Transparenz erreicht, wodurch Kunden ein Unternehmen als Lieferant gegenüber Mitbewerb vorziehen.
  • Risikomanagement
    Die Sicherstellung der Einhaltung der Systemstandards, die von den Aufsichtsbehörden unterstützt wird, trägt zur Senkung von Gewährleistungsrisiken bei.
  • Prozessoptimierung
    Durch Prozessoptimierung und die Eliminierung von Qualitätsabweichungen werden Kosten wie Ausschuss, Nacharbeit, Kundenbeanstandungen etc. reduziert.
  • Kontinuierliche Verbesserung
    Regelmäßige Audits sorgen dafür, dass Abläufe durchgängig anwendet, überwachet und verbessert werden.

Unsere Leistungen

  • Aufnahme des IST-Zustandes anhand der AS/EN 9100ff. Checklisten.
  • Einführung der am Projekt beteiligten MitarbeiterInnen.
  • Beratung und Unterstützung beim Aufbau bzw. Anpassung Ihres MM-Systems gemäß den Anforderungen der AS/EN 9100ff.
  • Erstellung der notwendigen MM-Dokumentation mit MM-Handbuch, Prozessbeschreibungen, Anweisungen und Hilfsmittel.
  • Durchführung und Auswertung von internen Audits.
  • Unterstützung bei der Erhebung und Planung von Mitarbeiterschulungen sowie Durchführung von Mitarbeiterschulungen.
  • Angebotslegung für die Zertifizierung des MM-Systems durch unseren langjährigen Partner BUREAU VERITAS.
  • Unterstützung während des gesamten Zertifizierungsprozesses.

Für nähere Informationen zu unseren Leistungen in diesem Bereich kontaktieren Sie bitte den Ansprechpartner der WINTER MANAGEMENT CONSULTING GmbH per E-Mail office@winter-m-consulting.at oder telefonisch unter folgender Nummer: +43 (3858) 3848-11.

SCC / SCP 2011

Wesentliche Änderungen durch SCC 2011

Das SCC-Regelwerk Version 2011 ist seit 01.01.2012 in Kraft getreten. Es besteht jedoch eine Übergangsfrist bis 30.06.2012. In diesem Zeitraum können Erst- und Re-Zertifizierungen sowohl nach Version 2007 als auch nach Version 2011 durchgeführt werden.

Ab 01.07.2012 sind Erst- und Re-Zertifizierungen nur noch nach Version 2011 möglich. Für alle gemäß Version 2007 durchgeführten Zertifizierungen erfolgen auch die Überwachungsaudits auf Basis Version 2007.

Umstellung von SCC Version 2007 auf SCC Version 2011:

  • Im Zuge des nächsten Re-Zertifizierungsaudit.
  • Im Zuge des nächsten periodischen Audits mit einem Mindestzeitaufwand in Höhe von 120 % des periodischen Audits.
  • Die Umstellung erfolgt im Zuge eines Deltaaudits mit einem Mindestzeitaufwand in Höhe von 20 % des Mindestzeitaufwands für ein periodisches Audit, mindestens jedoch mit 0,5 MT.

Umstellung von SCC** Version 2011 auf SCCp Version 2011:

  • Im Zuge des nächsten periodischen Audits oder Re-Zertifizierungsaudits.
  • Die Umstellung erfolgt im Zuge eines Deltaaudits mit einem Mindestzeitaufwand in Höhe von 20 % des Mindestzeitaufwands für ein periodisches Audit, mindestens jedoch mit 0,5 MT.

Schulungen und Prüfungen:

  • Alte Personenzertifikate gelten weiter.
  • Übergangszeit: bis 30.6.2012 ist die Prüfung noch nach Version 2007 möglich.
  • Ab 01.07.2012 Prüfung nur mehr nach Version 2011.

Safety Certificate Contractors (SCC*/ SCC**/ SCCp)

Steht für Safety Certificate Contractors (SCC) und ist ein akkreditiertes Managementsystem für Arbeitssicherheit, Gesundheit und Umweltschutz (SGU) unter Berücksichtigung der relevanten gesetzlichen Vorschriften; in Österreich speziell des ArbeitnehmerInnenschutzgesetzes (ASchG) und die mitgeltenden Verordnungen für Kontraktoren / das produzierende Gewerbe.

Safety Certificate Personnel Leasing (SCP)

Steht für Safety Certificate Personnel Leasing (SCP). SCP-Zertifikate können Personaldienstleister erlangen, die ein SGU-System implementiert haben. Personaldienstleister sind Unternehmen, die Personal an andere Unternehmen gemäß Arbeitsüberlassungsgesetz (AÜG überlassen.

Anwender für diese SGU-Systeme gemäß SCC / SCP Forderungen sind insbesondere Fremdfirmen (Kontraktoren) oder Personaldienstleister (Überlasser), die für einen Auftraggeber, ggf. auf dessen Gelände, tätig sind und dort sicherheitsrelevante Arbeiten ausführen. Zu den sicherheitsrelevanten Arbeiten zählen z.B. Wartungen an Produktionsanlagen, Montage- und/oder Bauarbeiten sowie Neu- und Umbauten an Anlagen. Dabei ergeben sich sowohl für den Auftraggeber als auch für den Kontraktor und für die überlassenen Mitarbeiter besondere Anforderungen hinsichtlich der Einhaltung der Arbeitssicherheits-, Gesundheits- und Umweltschutzstandards. So muss sichergestellt sein, dass das Einbinden des Kontraktors bzw. des überlassenen Personals zu keiner erhöhten Gefährdung auf dem Werksgelände des Auftraggebers führt.

Um hier einen einheitlichen Standard zu erhalten, wurden unter der Führung von Mineralöl- und Chemieunternehmen die SGU-Managementsysteme und die zugehörige SCC*/**/p und die SCP- Checklisten erarbeitet. Seit dem Jahr 1996 ist dieses System in Deutschland ein akkreditiertes System zur Zertifizierung der SGU-Managementsysteme von Kontraktoren. In Österreich wurden durch das 1998 gegründete Sektorkomitee-SCC Austria die Unterlagen so aufbereitet, dass vom BMWA auch österreichische Zertifizierungsorganisationen für die Zertifizierung nach den SCC / SCP-Richtlinien akkreditiert werden konnten.

Ziel beider Managementsysteme ist es, die Fremdfirmen (Kontraktoren) und Zeitarbeitskräfte nach dem AÜG auf ein ähnlich hohes Sicherheitsniveau zu bringen, wie das der Auftraggeber.

Zielgruppe – Ist Ihr Unternehmen betroffen?

Der Nachweis eines SGU-Standards SCC oder SCP wird vermehrt von Kontraktoren bzw. Personalbereitsteller (Überlasser) zu erbringen sein, die zu den Branchen Bauhaupt- und Baunebengewerbe, Metallver- und -bearbeitung, Elektro-, Mess- und Regeltechnik, Gerüstbauer, Deckenhersteller, Maler, Bodenleger, Industriereinigung gehören bzw. die Leiharbeitskräfte an Beschäftiger verpflichten, die einen erhöhten Qualifikationsstandard hinsichtlich SGU voraussetzen. Auch Architektur- und Ingenieurbüros, wenn von diesen Bauleitungs- und Baukoordinationsfunktionen wahrgenommen werden, zählen dazu.

Motivation und Nutzen von SCC – SCP

Für viele Betriebe ist die SCC bzw. SCP-Zertifizierung eine Notwendigkeit geworden, um Arbeitsaufträge von bestimmten Industriebranchen zu erhalten.

Nutzen für den Auftragnehmer (Kontraktor) und Personaldienstleister (Überlasser)

  • Wettbewerbsvorteil für zertifizierte Unternehmen durch die Optimierung des Arbeits- u. Gesundheitsschutzes im Unternehmen.
  • Förderung des Sicherheitsbewusstseins der operativ tätigen Führungskräfte und Mitarbeiter durch die SGU-Schulung und Prüfung.
  • Verbesserung der Organisations- und Arbeitsabläufe.
  • Reduzierung von Unfallquoten und Ausfallzeiten, dadurch Kostensenkung durch geringeres Unfallgeschehen im eigenen Unternehmen und auf Baustellen.
  • Verbesserte Rechtssicherheit und Nachweispflicht.

Für den Auftraggeber

  • Reduktion der Unfallfolgekosten im eigenen Einflussbereich.
  • Entscheidungshilfe bei der Lieferantenauswahl.
  • Positive Beeinflussung des SGU Verhaltens der eigenen Mitarbeiter.
  • Gute Reputation gegenüber Behörden.
  • Steigerung des Images Ihres Unternehmens.

Kriterien für eine Zertifizierung

Bei der SCC-Zertifizierung wird zwischen 2 Scopes (Zielgruppen) unterschieden:

Scope I:

SCC* (Eingeschränktes Zertifikat)
Dieses Zertifikat beurteilt die SGU-Managementaktivitäten direkt am Arbeitsplatz und ist in der Regel für kleine Unternehmen (≤ 35 MitarbeiterInnen pro Kalenderjahr einschließlich Leasingpersonal und Praktikanten im gesamten Unternehmen) bestimmt. In diesem Bereich darf kein Einsatz von Subunternehmen (Werkvertrag) gegeben sein.

SCC** (Uneingeschränktes Zertifikat)
Das große SCC-Zertifikat SCC** benötigen Unternehmen mit mehr als 35 MitarbeiterInnen (einschließlich Auszubildende, Praktikanten und Leasingpersonal) und Betriebe, die als Generalunternehmer (Hauptkontraktoren) auftreten und weitere Subkontraktoren beauftragen.
Die Zertifizierung basiert auf einer Fragen- und Prüfliste aus den Bereichen Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz und Umweltmanagement. Das Hauptgewicht der Fragen liegt auf den Punkten Sicherheit und Gesundheitsschutz. Dabei werden so gut wie alle gängigen Elemente der betrieblichen Arbeitssicherheit abgedeckt. Der Bereich Umweltschutz ist mehr allgemein gehalten und stellt keine Konkurrenz zu den bestehenden Umweltschutzmanagement-Normen dar.

SCCp (Uneingeschränktes Zertifikat für die Petrochemie)
Dieses SCC-Zertifikat SCCp gilt uneingeschränkt für die Petrochemie. Neben den Anforderungen unter SCC** wird hier noch die Erfüllung spezieller auf die petrochemische Industrie zugeschnittener Beurteilungskriterien gefordert.

Unternehmen mit bis zu 35 Beschäftigten, die Subunternehmen (Werkvertrag) für technische Dienstleistungen in Anspruch nehmen, benötigen eine Zertifizierung SCC** oder SCCp.

Scope II:

SCP (Uneingeschränktes Zertifikat)
Ein SCC-Zertifikat gemäß SCP-Checkliste können ausschließlich Personaldienstleiter erlangen, die ein SGU-Managementsystem implementiert haben.

Unfallstatistik und Unfallhäufigkeit

An die Zertifikatsvergabe werden strenge Bewertungsmaßstäbe gestellt. Das Dokument A03 enthält unter anderem die Anforderung, dass das Unternehmen mit einem SCC*-, SCC**- und SCCp-Zertifikat eine Unfallstatistik führen und die ermittelten Unfallhäufigkeiten unter den SCC-Schwellenwerten liegen muss. Im vorliegenden Dokument A06 sind Erläuterungen zur Erfüllung dieser Vorgabe enthalten.

Unfallstatistik

Bei der Ermittlung der Anzahl der Arbeitsunfälle sind Arbeitsunfälle aller Beschäftigten, die im Geltungsbereich des SCC-Zertifikats tätig sind (einschließlich Lehrlinge, Praktikanten und überlassene Leiharbeitnehmer sowie Ein-Mann-Subunternehmen), zu berücksichtigen.
Zu betrachten sind Arbeitsunfälle mit Arbeitsausfall ≥ einem Arbeitstag ohne Unfalltag (Wegeunfälle werden nicht berücksichtigt).

In der Unfallstatistik sind Angaben zu machen über:

  • Anzahl der Arbeitsunfälle pro Kalenderjahr
  • geleistete Arbeitsstunden pro Kalenderjahr
  • Anzahl der durchschnittlich Beschäftigten pro Kalenderjahr

Die Unfallstatistik ist von der Geschäftsleitung des zu zertifizierenden Unternehmens durch Unterschrift zu bestätigen.

Unfallhäufigkeit

Bei den anzugebenden Unfallhäufigkeiten handelt es sich um das Mittel der letzten drei Kalenderjahre. In Unternehmen, die erst ein oder zwei Jahre existieren, ist der Schnitt der letzten zwei Kalenderjahre bzw. der Wert des letzten Kalenderjahres zugrunde zu legen.
Zur Berechnung der durchschnittlichen Unfallhäufigkeit der letzten drei Kalenderjahre ist die Summe aller Arbeitsunfälle der letzten drei Kalenderjahre in Bezug zu setzen zur Summe der geleisteten Arbeitsstunden der letzten drei Kalenderjahre.

Die Unfallhäufigkeit UH (Anzahl Unfälle* x 106 / Arbeitsstunden) darf max. 40 bzw. muss nach 3 Jahren um 20% gesenkt sein.

*) Bei der Berechnung werden Unfälle mit Arbeitsausfall ab einem Kalendertag ohne Unfalltag zugrunde gelegt. Wegunfälle werden nicht berücksichtigt.

Schulung von Mitarbeitern und Führungskräften

Ein wesentlicher Bestandteil des SCC/SCP sind die Forderungen, die an die Ausbildung von operativen Führungskräften der Kontraktoren und der Personaldienstleiter sowie deren eigenen Mitarbeitern und Arbeitskräften gestellt werden. Um einen einheitlichen Ausbildungsstandard zu gewährleisten, wurden vom SK-SCC Austria die Ausbildungsinhalte, -zeiten und Prüfkriterien verbindlich festgelegt.

Die SGU-Schulung der operativ tätige Mitarbeiter kann unternehmensintern durch interne bzw. externe Sicherheitsfachkräfte oder durch den betreuenden sicherheitstechnischen Dienst durchgeführt werden. Am Ende der 3 tägigen Schulung (bei gut vorgebildeten MitarbeiterInnen 1 Tag) ist eine schriftliche Prüfung abzulegen. Bei diesem Multiple-Choice-Test (1 von 4 Möglichkeiten ist richtig) müssen 40 Fragen aus 14 Sachgebieten innerhalb von 60 Minuten ohne Hilfsmittel bearbeitet werden, wobei mind. 70%, also 28 Fragen richtig beantwortet werden müssen. Die Prüfung erfolgt durch eine Sicherheitsfachkraft oder akkreditierte Personenzertifizierungsstelle. Die Zertifikate der operativ tätigen Mitarbeiter hat 10 Jahre Gültigkeit.

Die Ausbildung der operativ tätigen Führungskräfte kann unternehmensintern, durch externe Schulungsorganisationen oder im Selbststudium vorgenommen werden. Am Ende der 3 tägigen Schulung (bei gut vorgebildeten MitarbeiterInnen 1 Tag) ist eine schriftliche Prüfung abzulegen. Bei diesem Multiple-Choice-Test (1 von 4 Möglichkeiten ist richtig) müssen 70 Fragen aus 14 Sachgebieten innerhalb von 105 Minuten ohne Hilfsmittel bearbeitet werden, wobei mind. 70%, also 49 Fragen richtig beantwortet werden müssen. Die Prüfung erfolgt ausschließlich durch eine durch eine vom SK-SCC Austria anerkannte Prüfungsorganisation. Die Zertifikate der operativ tätigen Führungskräfte hat 10 Jahre Gültigkeit.

Zertifizierungsprozess SCC / SCP

Der Aufbau eines einheitlichen Systems für Sicherheit, Gesundheits- und Umweltschutz entsprechend der SGU- Checklisten SCC bzw. SCP dauert etwa 4-8 Monate (Erfahrungswert):

Während der Gültigkeitsdauer des Zertifikats (drei Jahre) muss sich der Zertifizierer regelmäßig (mindestens einmal jährlich) von der Gültigkeit des Zertifkates überzeugen. Hierfür führt er periodisch Audits durch, die wiederum auf einem Auditplan beruhen, der vom Auditor erstellt wurde. Bei den Audits muss sichergestellt werden, dass alle für das SGU-Managementsystem – SCC/SCP relevanten Arbeiten mindestens einmal während der Dreijahresperiode ausgewertet werden.

Bei den Audits muss die Unfallstatistik vorgelegt werden, die von der Geschäftsführung gegen-gezeichnet wird. Nach Ablauf der Gültigkeit des Zertifikates kann das Unternehmen das Zertifikat verlängern lassen. In diesem Fall hat der Zertifizierer in einem Wiederholungsaudit die komplette Bewertung durchzuführen.

Elemente der SCC*/**/p und SCP-Checklisten

Nr. Elemente des SGU-Managementsystems SCC*/**/p
1 Sicherheit und Gesundheit sowie Schutz der Umwelt (SGU): Politik, Organisation und Engagement des Managements
2 SGU-Gefährdungsermittlung
3 SGU-Schulung, -Information und -Unterweisung
4 SGU-Bewusstsein
5 SGU-Projektplan
6 Umweltschutz
7 Vorbereitung auf Notfallsituationen
8 Sicherheits-, Gesundheits- und Umweltinspektionen
9 Arbeitsmedizinische Betreuung
10 Beschaffung und Prüfung von Maschinen, Geräten, Ausrüstungen und Arbeitsstoffen
11 Beschaffung von Dienstleistungen
12 Meldung, Registrierung und Untersuchung von Unfällen, Beinaheunfällen u. unsicheren Situationen
Nr. Elemente des SGU-Managementsystems SCP
1 Sicherheit und Gesundheit sowie Schutz der Umwelt (SGU): Politik, Organisation und Engagement des Managements
2 SGU-Gefährdungsermittlung
3 SGU-Schulung, -Information und -Unterweisung
4 SGU-Bewusstsein
5 SGU-Projektbetreuung
6 Arbeitsmedizinische Betreuung
7 Meldung, Registrierung und Untersuchung von Unfällen, Beinaheunfällen u. unsicheren Situationen

(Versionen 2011)

Unsere Leistungen

  • Aufnahme des IST-Zustandes anhand der SCC */**/p
  • Einführung der am Projekt beteiligten MitarbeiterInnen.
  • Beratung und Unterstützung beim Aufbau bzw. Anpassung Ihres SGU-Systems gemäß den Anforderungen von SCC / SCP.
  • Erstellung der notwendigen SGU-Dokumentation mit SGU-Handbuch, Prozessbeschreibungen, Dokumenten, Formularen, Anweisungen und Hilfsmittel.
  • Ermittlung und Beurteilung der Gefahren gemäß ASchG und BauV auf Baustellen.
  • Beratung und Unterstützung bei der Implementierung des SGU-Systems in bereits vorhandene Managementsysteme.
  • Durchführung und Auswertung von internen Audits.
  • Unterstützung bei der Erhebung und Planung von Mitarbeiterschulungen sowie Durchführung von Schulung der operativ tätigen Führungskräfte und Mitarbeiter sowie Abnahme der Prüfungen.
  • Angebotslegung für die Zertifizierung des SGU-Systems durch unseren langjährigen Partner BUREAU VERITAS.
  • Unterstützung während des gesamten Zertifizierungsprozesses.

Für nähere Informationen zu unseren Leistungen in diesem Bereich kontaktieren Sie bitte den Ansprechpartner der WINTER MANAGEMENT CONSULTING GmbH per E-Mail office@winter-m-consulting.at oder telefonisch unter folgender Nummer: +43 (3858) 3848-11.

EN 1090 / EN ISO 3834 ff.

In der Luft- und Raumfahrtindustrie sind ein hoher technologischer Standard und herausragende Qualität entscheidende Faktoren. Fehler oder das Versagen von Produkten und Bauteilen können katastrophale Folgen haben. Die besonders hohen Anforderungen an die Sicherheit und Zuverlässigkeit der Produkte sind durch die Implementierung eines wirksamen Qualitätsmanagementsystems realisierbar. Gleichzeitig wird eine Organisation geschaffen, die den Rahmen für erstklassige Produkten und Dienstleistungen bietet.

Durch das Bestreben der Luft- und Raumfahrtindustrie einen einheitlichen und weltweit gültigen Standard für das Qualitätsmanagement der Branche zu schaffen, wurde die Normreihe AS/EN 9100, AS/EN 9110 und AS/EN 9120 entwickelt. Diese Standards werden von den führenden Unternehmen der Luft- und Raumfahrtindustrie und deren Partnern entlang der gesamten Wertschöpfungskette anerkannt und verwendet.

Standards der Luft- und Raumfahrtindustrie im Überblick

  • AS/EN 9100: Anforderungen an das QM-System für die Entwicklung und Fertigung von Produkten in der Luft- und Raumfahrtindustrie.
  • AS/EN 9110: Anforderungen an das QM-System für Wartungsorganisationen.
  • AS/EN 9120: Anforderungen an das QM-System für Händler und Lagerhalter.
  • AQAP 2110: NATO-Qualitätssicherungsanforderungen für Entwicklung, Konstruktion und Produktion
  • Spezielle für den US-Markt gibt es darüber hinaus noch zwei weitere Standards, die aber lediglich auf dem amerikanischen Markt zur Anwendung kommen:
  • AS 9003: Inspektion & Durchführung von Tests
  • AS 9006: Ergänzung der Standards AS 9100 im Hinblick auf lieferbare Software für die Luft- und Raumfahrt.

Die AS/EN 9100ff. wurde von der International Aerospace Quality Group (IAQG) entwickelt. Die Grundlage für die Standards der Luft- und Raumfahrtindustrie bildet die ISO 9001. Ziel war eine internationale Norm für spezifische Anforderungen hinsichtlich der Regeln, Sicherheit und Zuverlässigkeit im Luft- und Raumfahrtsektor zu schaffen.

Motivation und Nutzen

Durch die Implementierung eines Managementsystems nach AS/EN 9100, AS/EN 9110 und AS/EN 9120 und eine anschließende Zertifizierung stellen Unternehmen die Einhaltung der weltweiten Standards der Luft- und Raumfahrtindustrie unter Beweis und erzielen dadurch einen Mehrwert durch eine verbesserte Wettbewerbsfähigkeit.

Unabhängig davon, ob ein Unternehmen global tätig ist oder lokal das Geschäftsfeld erweitern möchte bringt die Implementierung eines Managementsystems gemäß den Anforderungen der Luft- und Raumfahrtindustrie folgende Vorteile mit sich:

  • Eintragung in Online Aerospace Supplier Information System (OASIS)
    Die Zertifizierung einer Organisation gemäß AS/EN 9100ff. ist mit einem Eintrag in die weltweit verfügbare OASIS Datenbank und einem Zugriffsrecht darauf verbunden. Diese Datenbank setzt den Maßstab für zertifizierte Luft- und Raumfahrtunternehmen.
  • Branchenzugang
    Die Größen der Luft- und Raumfahrtindustrie verlangen von ihren Partnern und Lieferanten häufig die Implementierung eines leistungsfähigen QM-Systems, was durch eine Zertifizierung nach AS/EN 9100ff erfüllt wird.
  • Erschließung neuer Absatzmöglichkeiten
    Durch die Implementierung und Zertifizierung eines QM-Systems nach AS/EN 9100ff wird eine höhere Transparenz erreicht, wodurch Kunden ein Unternehmen als Lieferant gegenüber Mitbewerb vorziehen.
  • Risikomanagement
    Die Sicherstellung der Einhaltung der Systemstandards, die von den Aufsichtsbehörden unterstützt wird, trägt zur Senkung von Gewährleistungsrisiken bei.
  • Prozessoptimierung
    Durch Prozessoptimierung und die Eliminierung von Qualitätsabweichungen werden Kosten wie Ausschuss, Nacharbeit, Kundenbeanstandungen etc. reduziert.
  • Kontinuierliche Verbesserung
    Regelmäßige Audits sorgen dafür, dass Abläufe durchgängig anwendet, überwachet und verbessert werden.

Unsere Leistungen

  • Aufnahme des IST-Zustandes anhand der AS/EN 9100ff. Checklisten.
  • Einführung der am Projekt beteiligten MitarbeiterInnen.
  • Beratung und Unterstützung beim Aufbau bzw. Anpassung Ihres MM-Systems gemäß den Anforderungen der AS/EN 9100ff.
  • Erstellung der notwendigen MM-Dokumentation mit MM-Handbuch, Prozessbeschreibungen, Anweisungen und Hilfsmittel.
  • Durchführung und Auswertung von internen Audits.
  • Unterstützung bei der Erhebung und Planung von Mitarbeiterschulungen sowie Durchführung von Mitarbeiterschulungen.
  • Angebotslegung für die Zertifizierung des MM-Systems durch unseren langjährigen Partner BUREAU VERITAS.
  • Unterstützung während des gesamten Zertifizierungsprozesses.

Für nähere Informationen zu unseren Leistungen in diesem Bereich kontaktieren Sie bitte den Ansprechpartner der WINTER MANAGEMENT CONSULTING GmbH per E-Mail office@winter-m-consulting.at oder telefonisch unter folgender Nummer: +43 (3858) 3848-11.

EMAS – Eco Management & Audit Scheme

EMAS steht für „Eco Management and Audit Scheme“ und ist ein freiwilliges Umweltmanagementsystem (UMS) sowohl für private Unternehmen als auch Organisationen des öffentlichen Sektors innerhalb der Europäischen Union (EU). Die gesetzliche Grundlage für die EMAS liefert die EU-Verordnung 761/2001 über die freiwillige Beteiligung von Organisationen an einem Gemeinschaftssystem für das Umweltmanagement und die Umweltbetriebsprüfung, welche von den einzelnen Mitgliedsländern in das nationale Umweltmanagementgesetz (UMG) umzusetzen ist. Sie wurde zuletzt durch EU-Verordnung 196/2006 vom 03.02.2006 geändert wurde und ist am 23.02.2006 in Kraft getreten.

Das Ziel von EMAS ist die kontinuierliche Verbesserung des betrieblichen Umweltschutzes, das Beseitigen ökologischer und ökonomischer Schwachstellen in Organisationen und der schonende und effiziente Umgang mit Ressourcen wie Material und Energie und eine damit verbundene Reduktion der Kosten für die Organisation.

Dies soll erreicht werden durch:

  • Schaffung und Anwendung eines UM-Systems durch Organisationen und einer systematischen, objektiven und wiederkehrenden Bewertung.
  • Information und Kommunikation mit der Öffentlichkeit und anderer mit dem Untenehmen verbundener Interessensgruppen.
  • Aktive Einbeziehung der MitarbeiterInnen in den Organisationen.
  • Adäquate Aus- und Weiterbildung der MitarbeiterInnen.

Motivation und Nutzen

Das Umweltmanagementsystem EMAS bringt neben der Reduktion von Kosten durch effizienteren Umgang mit Ressourcen und der Verbesserung des Unternehmensimage in der Öffentlichkeit weitere Vorteile:

  • Vertrauen: Durch die Einführung von EMAS wird Transparenz und Glaubwürdigkeit durch unabhängige Umweltgutachterprüfungen hergestellt und so das Vertrauen in das Unternehmen gestärkt. Durch die Einbeziehung der MitarbeiterInnen wird das Verantwortungsbewusstsein jedes Einzelnen hinsichtlich des betrieblichen Umweltschutzes geschärft.
  • Rechtsicherheit: Das Umweltmanagementsystem EMAS sorgt für mehr Rechtssicherheit, indem es als präventives Instrument des Umweltschutzes, umweltbewussten, innovativen Organisationen ermöglicht, Rechtskonformität durch „Legal Compliance“ zu wahren.
  • Verwaltungsvereinfachung: Mit dem Umweltmanagementgesetz 2001 wurden zahlreiche Verwaltungsvereinfachungen für EMAS-Organisationen umgesetzt. Beispielsweise unterliegen Änderungen bei Anlagen von EMAS-Betrieben nun unter bestimmten Voraussetzungen einem vereinfachten Anzeigeverfahren. Unternehmen, die eine erste Umweltbetriebsprüfung gemäß der EMAS-Verordnung abgeschlossen haben, können einen sogenannten „konsolidierten Genehmigungsbescheid“ beantragen. Dieser fasst alle nach bundesrechtlichen Umweltvorschriften erlassenen Genehmigungen für eine Anlage in einem Bescheid zusammen.

7 Schritte zur EMAS

Um am EMAS-System teilzunehmen sind folgende sieben Schritte erforderlich:

1.) Umweltprüfung:
Die Umweltprüfung (Ist-Zustands-, Schwachstellenanalyse und erste Erfolgsbilanz einer Organisation) stellt eine erste umfassende Bestandsaufnahme der Umweltauswirkungen der Organisation und deren Bewertung dar. Im Rahmen der Umweltprüfung sind neben den direkten Umweltaspekten (Emissionen, Ableitungen, Abfälle, Ressourcenverbrauch, Verkehr, u.a.) auch indirekte (Umweltleistung von Lieferanten und Auftragnehmern oder Umweltauswirkungen über den gesamten Lebenszyklus eines Produkts) Aspekte zu berücksichtigen.

2.) Umweltpolitik:
Die Umweltpolitik bildet den Rahmen zur Festlegung und Prüfung der Umweltziele, einschließlich der Einhaltung aller einschlägigen Umweltvorschriften. In der Umweltpolitik verpflichtet sich die Organisation zur kontinuierlichen Verbesserung der Umweltleistung.

3.) Umweltmanagementsystem:
Im Rahmen der Einführung eines Umweltmanagementsystem werden Verhaltensweisen, Vorgehensweisen, Aufgaben, Verantwortungsbereiche, Befugnisse und Prozessabläufe festgelegt, um die Überprüfung und Erreichung der Umweltziele und die Fortführung des Umweltprogramms sicherzustellen. Nach der EMAS-Verordnung hat das UM-System neben den Anforderungen des Abschnitts 4 der ISO 14001:2004 auch nachfolgende Kriterien zu erfüllen:

  • Einhaltung der Rechtsvorschriften
  • Externe Kommunikation und Beziehungen
  • Einbeziehung der Arbeitnehmer

4) Interne Umweltbetriebsprüfungen:
Die Umweltbetriebsprüfung ist ein wichtiges internes Steuerungs- und Kontrollinstrument. Dabei wird das bestehende Umweltmanagementsystem bewertet, die Übereinstimmung mit der Umweltpolitik und den Umweltzielen der Organisation, die Einhaltung der einschlägigen Umweltvorschriften und die Ausrichtung der Organisation auf die wesentlichen Aspekte an der tatsächlichen Umweltleistung geprüft. Im Anschluss an die Umweltbetriebsprüfung erfolgt die Erstellung und Umsetzung eines Plans für Korrekturmaßnahmen.

5) Umwelterklärung:
Die Voraussetzung für eine Eintragung der Organisation in den EMAS-Register ist die Erstellung einer Umwelterklärung, die vom Umweltgutachter für gültig erklärt werden muss. Ziel der Umwelterklärung ist es, die Öffentlichkeit und andere interessierte Kreise über die Umweltauswirkungen und die Umweltleistung der Organisation sowie über die kontinuierliche Verbesserung dieser Umweltleistung zu informieren. Diese konsolidierte Umwelterklärung muss alle drei Jahre in gedruckter Form vorliegen. In den Jahren dazwischen sind die, in der Umwelterklärung enthaltenen Informationen, zu aktualisieren und müssen vom Umweltgutachter für gültig erklärt werden.

6) Umweltgutachter:
Die Einhaltung aller Vorschriften der EMAS-Verordnung wird durch einen zugelassenen und unabhängigen Umweltgutachter geprüft. Die Umwelterklärung wird vom Umweltgutachter erst dann für gültig erklärt, wenn alle Anforderungen der Verordnung erfüllt sind. Der Umweltgutachter hat seine einschlägigen beruflichen Kenntnisse und Erfahrungen in einem strengen Zulassungsverfahren gemäß den Vorgaben der Verordnung und des nationalen Begleitgesetzes (UMG) nachzuweisen und wird durch die Zulassungsstelle in seiner Tätigkeit beaufsichtigt und überwacht. Voraussetzung dafür ist u.a. eine mindestens vierjährige Tätigkeit im Bereich Aufbau und Implementierung von Umweltmanagementsystemen, Umweltbetriebsprüfungen oder vergleichbaren betrieblichen Umweltschutzangaben.

7) Eintragung in das EMAS-Register:
Nach Übermittlung und positiver Prüfung der Umwelterklärung durch das Umweltbundesamt, kann die Eintragung in das EMAS-Register vorgenommen werden. Dadurch erhält das Unternehmen das Recht zur Führung des EMAS Logos, das in der gesamten EU verwendet wird.

EMAS und ISO 14001:2004 im Vergleich

Aus unternehmensstrategischer Sicht besteht der größte Unterschied darin, dass EMAS nur innerhalb der Europäischen Union (EU) gilt, ein ISO 14001:2004 Zertifikat dagegen weltweit Gültigkeit besitzt. Für international operierende Unternehmen oder Zulieferbetriebe global tätiger Konzerne ist daher meist die ISO-Norm das System der Wahl.

Die beiden Programme unterscheiden sich vor allem darin, wie die Umwelteinwirkungen, die Umweltleistungen und das Managementsystem nach außen kommuniziert werden. Bei EMAS ist dafür eine öffentliche, detaillierte Umwelterklärung mit allen konkreten Maßnahmen und Daten verpflichtend vorgesehen. Bei ISO 14001:2004 zertifizierten Unternehmen muss lediglich die Umweltpolitik öffentlich publiziert werden. Diese unten angeführte Tabelle gibt genauer Aufschluss über die Unterschiede zwischen beiden UM-Systemen:

Ausblick auf EMAS III

Gegenwärtig wird an der Novelle zu EMAS III gearbeitet, die voraussichtlich Anfang 2010 veröffentlicht werden soll. Durch die Überarbeitung der EMAS-Verordnung soll die Effizienz des Systems und die Attraktivität für seine Anwender verbessert werden. Am 2. April 2009 hat das Europäische Parlament in erster Lesung der Novelle der EMAS-Verordnung zugestimmt.

Folgende wesentliche Änderungen sind zu erwarten:

  • DieTeilnahme von Organisationen außerhalb der EU wird unter bestimmten Bedingungen möglich sein. Dabei können sich die Organisationen nur in dem Mitgliedstaat registrieren lassen, in dem der prüfende Umweltgutachter zugelassen ist. Die EU-Kommission wird einen Leitfaden für die Registrierung außereuropäischer Standorte erarbeiten.
  • Die „Umwelterklärung“ und die „aktualisierte Umwelterklärung“ werden beibehalten. Der im Entwurf vorgesehene Umweltleistungsbericht entfällt.
  • Die Darstellung der wesentlichen direkten Umweltauswirkungen wird präzisiert durch Kernindikatoren in den Bereichen Energieeffizienz, Materialeffizienz, Wasser, Abfall, Flächenverbrauch und Emissionen. Von den Kernindikatoren kann abgewichen werden, falls diese für die Darstellung der Umweltaspekte nicht entscheidend sind.
  • Kleine Organisationen können auf Antrag bei den zuständigen Stellen nur alle vier Jahre eine validierte komplette Umwelterklärung und alle zwei Jahre eine validierte Aktualisierung der Umwelterklärung vorlegen. Dadurch ergeben sich Erleichterungen für Unternehmen und Einrichtungen mit 50 bis 250 Mitarbeitern. Eine nicht validierte Aktualisierung der Umwelterklärung ist jedoch in jedem Fall jährlich den zuständigen Stellen zu übergeben.
  • Eine weitere Entlastung, die vorwiegend KMU betreffen wird, stellt die Möglichkeit der förmlichen Anerkennung oder Teilanerkennung zertifizierter UM-Systeme oder -ansätze dar. Dieses Verfahren können die Mitgliedstaaten bei der EU-Kommission beantragen.
  • Das EMAS-Logo wird in der Erscheinungsform aufrechterhalten, jedoch wird es nur noch ein Logo mit dem Zusatz „geprüftes Umweltmanagement“ geben.
  • Die Mitgliedstaaten sind dazu verpflichtet, die Verbreitung von EMAS insbesondere bei KMU zu fördern. Dabei sollen auch sektor- bzw. branchenspezifische Referenzdokumente eine Hilfestellung bieten, die von der EU-Kommission in den nächsten Jahren erstellt werden.

Unsere Leistungen

  • Durchführung der ersten Umweltprüfung (Aufnahme des IST-Zustandes, Schwachstellenanalyse) und Präsentation der Ergebnisse.
  • Einführung der am Projekt beteiligten MitarbeiterInnen.
  • Beratung und Unterstützung beim Aufbau bzw. Anpassung Ihres UM-Systems gemäß den Anforderungen der EMAS: – Erstellung der geforderten Verfahren, Anweisungen und Hilfsmittel. – Erstellung der Umwelterklärung, Umweltziele und –Programme, Rechtsregister. – Aufbau des Umweltcontrollings (Umweltkennzahlen, Umweltbilanz).- Durchführung und Auswertung von internen Audits und der Managementbewertung.
  • Unterstützung bei der Erhebung und Planung von Mitarbeiterschulungen sowie Durchführung von Mitarbeiterschulungen.
  • Angebotslegung für die Zertifizierung des UM-Systems durch unseren langjährigen Partner BUREAU VERITAS.
  • Unterstützung während des gesamten Zertifizierungsprozesses.

Für nähere Informationen zu unseren Leistungen in diesem Bereich kontaktieren Sie bitte den Ansprechpartner der WINTER MANAGEMENT CONSULTING GmbH per E-Mail office@winter-m-consulting.at oder telefonisch unter folgender Nummer: +43 (3858) 3848-11.

Integrierte Managementsysteme

Qualität, Umwelt, Arbeitssicherheit, Hygiene, Risikomanagement sind Themen, die Unternehmen heute vor große Herausforderungen stellen. Das Angebot an Managementkonzepte ist groß: ISO 9001, ISO 14001, EMAS, SCC, SCP, OHSAS 18001 u.v.m. So wertvoll all diese Konzepte auch sind, zwei Probleme lassen sie meist außer Acht:

  • Unternehmen vertragen auf Dauer nur ein einziges Managementsystem.
  • Managementsysteme, die sich an abstrakten Normen orientieren, gehen an der Praxis vorbei.

Diese Probleme können einfach gelöst werden. Betreibt ein Unternehmen verschiedene Managementsysteme in den Bereichen Qualität, Arbeitssicherheit und Umwelt simultan zueinander, besteht die Möglichkeit, die einzelnen Konzepte in einem „Integrierten Managementsystem“ zusammenzufassen und am Kern der Unternehmensorganisation auszurichten. Dadurch ist es möglich Zielkonflikte der einzelnen Systeme und den Aufwand bereits während der Implementierung, der Umsetzung und der weiteren Pflege zu reduzieren.

Ziele eines Integrierten Managementsystems

  • Erstellung eine einheitliches Managementsystem für alle Anforderungen (z.B. Qualität, Umwelt, Sicherheit).
  • Standardisierung ähnlicher Aufgaben der verschiedenen Teilsysteme.
  • Abstimmung der Prozesse (z.B. Management Dokumentation, Kontinuierlicher Verbesserungsprozess (KVP) oder Audit Prozess) auf die Inhalte und Forderungen der einzelnen Standards.
  • Klare Definition und Zuordnung der Aufgaben.
  • Bereitstellung der notwendigen Informationen für den Nutzer auf eine leicht verständliche und handhabbare Weise.

Motivation und Vorteile eines Integrierten Managementsystems

  • Prozesse und Anforderungen lassen sich abgleichen.
  • Klare Ausrichtung der einzelnen Funktionen des Integrierten Managementsystems auf die Prozesse/Wertschöpfung.
  • Zusammenführung des Know-how´s der Prozessbeteiligten und Managementsystem-Spezialisten.
  • Erzielung einer risikoorientierten Wertsicherung: Prozessschritte mit Risiken werden identifiziert und geregelt.
  • Übertragung der Verantwortung auf die Prozessebene. Die Stabsstellen beraten den Prozessverantwortlichen/-beteiligten.

Durch die notwendige und intensive Auseinandersetzung des Unternehmens mit den schon existierenden und in der Zukunft benötigten Prozessen, erhält das Integrierte Managementsystem bereits beim Aufbau einen großen Stellenwert bei den Mitarbeitern.

Die Prozesse und damit das effiziente Zusammenwirken der gesamten Prozesslandschaft bilden den Rahmen des Managementsystems. Die Herausforderung bei Aufbau, Implementierung und Weiterentwicklung eines Integrierten Managementsystems besteht darin, spezifische Anforderungen und Aufgabenstellungen der Interessenpartner und Themen wie Qualität, Umwelt und Arbeitssicherheit zu berücksichtigt und mittels sinnvoll verknüpfter Prozesse und abgestimmter Regelungen wirtschaftlich optimal und im Sinne der Beteiligten zu realisieren.

Neben der Berücksichtigung von externen Anforderungen, gibt es auch Voraussetzungen welche innerbetrieblich, vor allem in den Köpfen der am Managementsystem beteiligten Personen, vorhanden sein müssen. So sollten nachfolgende Leitgedanken im Bewusstsein und der Handlungsweise von Führungskräften und Mitarbeiter zu finden sein.

Erweiterung und Integration der Prozessarchitektur

Ausgangsbasis für die Integration ist die bestehende Prozesslandschaft der Organisation. Bei einem eingeführten Managementsystem muss daher nicht wieder bei „Null“ begonnen werden.

Wenn das bestehende Managementsystem bereits prozessorientiert aufgebaut wurde, lässt es sich problemlos erweitern, indem die zusätzlich geforderten Prozesse der Umwelt- und/oder Arbeitssicherheit wie Bausteine, dem bestehenden QM-System zugefügt werden bzw. neue Anforderungen in bereits definierte Prozesse integriert werden.

Es kann auf bereits entwickelte Werkzeuge, wie die Prozessarchitektur, Prozessbeschreibungen etc zurückgegriffen und der Soll-Ist-Abgleich fortgeführt werden (Analyse der bestehenden Prozesse bzgl. der Anforderungen aus den Umwelt- oder Arbeitssicherheitsrichtlinien (z.B. der ISO 14001:2004, OHSAS 18001:2007, SCC, etc.).

Die Prozesse sind ggf. zu modifizieren oder es sind neue Verfahren für die Organisation zu entwickelt.

Unsere Leistungen

  • Aufnahme des IST-Zustandes der bestehenden Organisation und der Prozesse.
  • Einführung der am Projekt beteiligten MitarbeiterInnen.
  • Beratung und Unterstützung beim Aufbau bzw. Anpassung der vorhandenen oder neu zu implementierenden Teilsysteme und Prozessstrukturen in einem Integrierten Managementsystem.
  • Anpassung der vorhandenen MM-Dokumentation (MM-Handbuch, Prozessbeschreibungen, Anweisungen und Hilfsmittel).
  • Durchführung und Auswertung von internen Audits.
  • Unterstützung bei der Erhebung und Planung von Mitarbeiterschulungen sowie Durchführung von Mitarbeiterschulungen.
  • Angebotslegung für die Zertifizierung des Integrierten Managementsystems durch unseren langjährigen Partner BUREAU VERITAS.
  • Unterstützung während des gesamten Zertifizierungsprozesses.

Für nähere Informationen zu unseren Leistungen in diesem Bereich kontaktieren Sie bitte den Ansprechpartner der WINTER MANAGEMENT CONSULTING GmbH per E-Mail office@winter-m-consulting.at oder telefonisch unter folgender Nummer: +43 (3858) 3848-11.

Unsere Partner

Die WINTER MANAGEMENT CONSULTING GmbH berät Unternehmen in allen Größen – von KMU bis hin zu global operierenden Konzernen – und aus den unterschiedlichsten Branchen. Die folgenden Unternehmen bilden eine Auswahl einiger unserer namhaften Kunden:

STANDORT

Grazer Straße 51
St. Barbara / M.

TELEFON

+43 3858 384811

ARBEITSZEITEN

8:00 – 18:00